Der Mond schien noch hoch am Himmel und die Nacht lag über der Erde, als Alice mit leichten Schritten sich ihren Weg nach oben zu ihrem Zimmer ging, welches sie und Jasper sich teilten. Sie hatte die bisherige Nacht gemeinsam mit Esme verbracht, um neue Stücke für ihre Garderobe zu bestellen. Tagsüber war dafür keine Zeit, da alle ihren Aktivitäten nachgingen. Esme brachte sich da auch gerne mit ein, doch war es Alice, an der jedes Familienmitglied vorbeimusste wenn es um das Absegnen von Kleidung ging. Da wurde keine Ausnahme gemacht und Alice ahndete es streng, wenn sie das mitbekam. Zum Glück war ihre Gabe da ein guter Verbündeter, sodass sie da auch aus der Distanz durchaus Einfluss nehmen konnte. Doch nun war sie auf dem Weg zu ihrem Geliebten Ehemann, welcher niemals versuchen würde Kleidung hinter ihrem Rücken zu kaufen - ihr geliebter Jasper war der Dreh- und Angelpunkts ihres Kosmos, ihr Anker in stürmischer See. Ein Leben ohne ihn wäre für sie nichts lebenswert und gegen nichts auf der Welt würde sie ihn hergeben.
Mit jedem Schritt, den sie sich aus dem Wohnbereich entfernte wurde auch die Jazz-Musik leiser, welche sie gemeinsam mit ihrer Mutter gehört hatte. Das erfüllte das Haus immer mit einem enstpannten Vibe. Und sie hatten extra einen Lautsprecher gekauft, der - für unsterbliche Verhältnisse - ganz leise ging, sodass es schön für eine angenehme Atmosphäre im Hintergrud sorgte. Alice hatte ihn extra ausgesucht. Seitdem hatte sie weniger Visionen darüber, wie sich unterschiedliche Familienmitglieder bei anderen über die laute Musik beklagten. Erfolg auf ganzer Länge.

Ihr eigenes Zimmer lag etwas entfernt vom Wohnbereich, um es für Jasper einfacher mit den ganzen Gefühlen zu machen. Nach den vielen Reisen in den letzten Jahren war es etwas ungewohnt, aber gleichzeitig auch sehr vertraut, auf das Ganze wieder mehr bei Entscheidungen zu beachten. Alice wusste genau, wie sehr Jasper das schätzte. Die Tür stand offen und gab unmittelbar den Blick auf ihre Räumlichkeiten wieder. Alice sich, selbstverständlich, beim Einrichten viel mühe gegeben und Altes mit Neuem kombiniert. Auch unzählige Mitbringsel von ihren Reisen hatten ihren Platz gefunden, wo sie zur Geltung kamen.
Verliebt lehnte Alice sich kurz an den Türrahmen und nahm den ihr dargebotenen Anblick in sich auf. Ihr geliebter Gefährte saß am Schreibtisch und war über unzählige Dokumente und Bücher gebäugt. Jeder von ihnen verbrachte die Nächte unterschiedlich, obgleich sie sie auch oft zusammen verbrachten. Vielleicht sollte sie es auch mal wieder in Betracht ein Studium anzufangen? Die unterschiedlichen Curriculen der Studiengänge und Universtäten änderten sich stetig mit dem Wandel der Zeit und boten immer mal wieder Abwechslung in ihrem unterblichen Leben. Bald musste sie sich auf jeden Fall wieder mit Jasper darüber beratschlagen. Trotz ihrer nützlichen Gabe war ihr seine Meinung wichtig wie kaum etwas anders, doch dafür war jetzt nicht die Zeit. Sie hatte nämlich gesehen, dass es ein herrlich, romantischer Sonnenaufgang werden würde und wollte den unbedingt mit Jasper zusammen genießen. Gewiss würde er dies ihr nicht verneinen.
So stieß sich Alice ab und tänzelte zu ihrem Mann hinüber. Von hinten schlang sie ihre zierllichen Arme um ihn. "Mein Liebster, wie kommst du voran?", fragte sie und hauchte ihm einen Kuss auf die Wange. Eine Spur Vorfreude lag in ihrer Stimme. "Was hälst du von einem gemeinsamen Ausflug? Ich habe gesehen es soll ein atemberaubender Sonnenaufgang werden"


@Jasper Whitlock Hale [<3]

Während Emmett und Edward wieder einmal ihre berüchtigten Männertrips machten und Rosalie wahrscheinlich wieder auf Shoppingtour war, so war es doch erstaunlich ruhig im Haus, sodass Jasper einfach die Ruhe genoss und sich in seine Bücher vertieft hatte. Wie viel Zeit wohl mittlerweile ins Land gezogen war, ohne dass er es gemerkt hatte. Dabei war Zeit ein so großes Wort wenn man ein Wesen ist so wie der Cullen selbst. Es offenbarte unzählig viele Mögichkeiten, auch wenn er selbst dieses Leben nicht für sich selbst gewählt hatte, so konnte er nicht irgendeinen Schalter umlegen der das Ganze ungeschehen machte. Jasper hatte sich schon lange keine Gedanken mehr darum gemacht, sondern einfach akzeptiert was er ist und die Tatsache das Maria seine Schöpferin war. Letztlich war Jasper froh, dass dieser Weg für ihn ingeschlagen hatte, denn sonst hätte er wohl nie seineatemberaubende Gefährtin getroffen - naja, wobei sie ihn mehr fand, als er sie. An ihre erste Begegnung erinnert er sich, als wäre diese erst gestern gewesen,weswegen er ein kleines Schmunzeln auf seinen Lippen gerade nicht vermeiden konnte. Für ihn selbst war ihr erstes Treffen wie ein Blinddate und für Alice..nun ja, eben sehr vorhersehbar was sie ihrer Gabe verdankte. Besser hätte es ihn kaum erwischen können. Es war um Längen besser, als das was Maria ihm angetan hatte. Sie hatte ihn nur benutzt, während er wahrlich Gefühle für sie hegte, die sie doch nie erwidert hätte. Allein seinem gesunden Verstand hatte er es zu verdanken, dass er seine Schöpferin durchschaut hatte und die Flucht ergreifen konnte, ehe es zu spät wurde. Schließlich wäre er sonst nicht hier.

So vertieft wie Jasper in seinen Dokumenten und Büchern lag, hatte er nur so halb mitbekommen wie sich jemand ihm näherte. Beim genaueren wahrnehmen des Geruchs wurde ihm auch sofort klar, wer sich just in dem Moment um seinen Oberkörper schlang, was ihm augenblicklich ein Schmunzeln auf seine Lippen kommen ließ. "Wohl eher hast du uns schon gemeinsam gesehen wie wir den Sonnenaufgang miteinander verbringen..du brauchst mich doch fast gar nicht fragen, wenn d weißt, das ich dir unschwer ablehnen kann." Jasper sah über seine Schulter hinweg direkt in das Gesicht seiner wunderschönen Gefährtin. "Von mir aus können wir direkt losgehen. die anderen Sachen können warten." Für das menschliche Auge kaum sichtbar, hatte sich der blonde Vampir auf seine Beine gestellt und zog Alice mit an sich heran, so dass sie sich gegenüberstanden. Kurz und doch intensiv sah er in die Augen seiner elfenartigen Freundin, ehe er sie mit sich zog um den Raum zu verlassen. "Wo müssen wir dafür hin?" Neugier lag in seinem Blick, während er dachte, wie aufregend es noch immer mit Alice ist und nie ein Fünkchen Langeweile aufkam.


@Alice Cullen